Deutsche Welle
Ich war am Puls der Zeit. So fühlte es sich an für mich, wenn ich im futuristischen Raum(schiff) mit hundert Bildschirmen saß und um mich herum die Breaking News einschlugen wie Meteoriten. Oder wenn ich an Orte des Geschehens reiste, um live vor der Kamera über Börsencrashs, Megafusionen oder Streiks zu berichten.
Fast zehn Jahre lang arbeitete ich für den Auslandssender Deutschlands, der in mehr als dreißig Sprachen in die ganze Welt hinein sendet.
Als Redakteur, der sich auf Venture Capital und Startups spezialisiert hat, durfte ich Teams aus Videojournalisten, Kameraleuten und Cuttern anleiten und mit ihnen mehr als 500 Beiträge und Reportagen erstellen. Darunter gemeinsam mit Grit Hofmann die Serie Startup Berlin - Stadt der Ideen. Die erste Staffel kam ins Finale des Deutschen Wirtschaftsfilmpreises.
Bleibende Momente waren für mich der Tod von Steve Jobs, dessen Folgen für Apple ich als Experte im Studio einschätzen durfte. Meine Einsätze als Chef vom Dienst, bei denen ich Nachrichtensendungen verantwortete. Und der DBIX, ein Barometer von Deutsche Bank Research, für den ich monatlich nach Frankfurt in meine alte Heimatstadt reiste, um mit Chefvolkswirten über die Weltkonjunktur zu sprechen.
Was ich gelernt habe: Sachverhalte schnell begreifen, bewerten und verständlich wiedergeben. Mich auf das Wesentliche konzentrieren, Entscheidungen schnell treffen, knappe Deadlines einhalten. Aber auch, dass Gründer häufig nicht wissen, was sie beim Gründen antreibt (#purpose). Das spiegelt sich dann leider auch in der Kommunikation ihres Unternehmens wieder. Neben meiner Arbeit für die DW begann ich daher auch mit Kommunikationsberatung und Medientrainings.
Aus der DW-Zeit sind mir viele Freunde geblieben, allen voran Grit und Manuela, die inzwischen Chefredakteurin der DW ist. Danke, dass ich weiterhin jedes Jahr zur Weihnachtsfeier eingeladen werde! <3